Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) haben am 01.10.2024 die Entwicklung der vorläufigen Netzentgelte für 2025 bekannt gegeben. Demnach wird das durchschnittliche Netzentgelt im kommenden Jahr 6,65 Cent pro Kilowattstunde (kWh) betragen, was einer Erhöhung von 3,4 % im Vergleich zu 2024 entspricht. Es gibt jedoch Unterschiede je nach Spannungsebene: Während die Netzentgelte in der Höchstspannungsebene um 12 % sinken, steigen sie in der Umspannungsebene um 20 %. Diese Differenz ergibt sich aus veränderten Entnahmemengen sowie methodischen Anpassungen bei der Kostenverteilung.
Ein wesentlicher Teil der Netzkosten entfällt auf Maßnahmen zur Systemstabilität, insbesondere auf die Netzreserve und das Engpassmanagement, die zusammen über 50 % der Netzentgelte ausmachen. Zusätzlich sind Investitionen in die Netzinfrastruktur notwendig, um den Ausbau der Netze voranzutreiben und erneuerbare Energien effizienter in das System zu integrieren. Langfristig wird erwartet, dass die Kosten für Netzreserve und Engpassmanagement mit dem Fortschreiten des Netzausbaus sinken.
Die Netzentgelte machen etwa 25 % der Stromkosten für Haushaltskunden aus. Dennoch führt der Anstieg der Übertragungsnetzentgelte nicht zwangsläufig zu einem proportionalen Anstieg der Strompreise, da auch andere Faktoren wie Steuern und Abgaben eine Rolle spielen.
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