Eine aktuelle Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) zeigt, wie die Energiewende in den deutschen Bundesländern bis 2045 erreicht werden kann. Mithilfe eines speziellen Modells namens REMod wurden Strategien entwickelt, um den Energieverbrauch in verschiedenen Bereichen wie Stromversorgung, Verkehr, Industrie und Gebäuden klimafreundlicher zu machen.
Das Szenario „Technologieoffen“ beschreibt eine kostenoptimale Transformation des Energiesystems. Im Szenario „Effizienz“ werden Genehmigungsverfahren beschleunigt und Energie effizienter genutzt, wodurch zusätzlich CO2-Emissionen eingespart werden können. Das Szenario „Beharrung“ zeichnet sich durch Investitionen in Verbrennungstechnologien und eine verzögerte Transformation aus, während im Szenario „Robust“ das Energiesystem verschiedenen geopolitischen Krisen und Schocks ausgesetzt ist.
Die Kosten für die Transformation im Vergleich zum Fortschreiben des heutigen Systems belaufen sich im Szenario »Technologieoffen« im Mittel über die nächsten 25 Jahre auf rund 52 Mrd. Euro pro Jahr. Das entspricht rund 1,2 Prozent des heutigen Bruttoinlandprodukts. Im Szenario »Technologieoffen« ergeben sich für die Jahre 2024 bis 2045 mittlere CO2-Vermeidungskosten von knapp 220 Euro pro Tonne CO2. Im Szenario »Effizienz« sind die Transformationskosten aufgrund der geringeren Energienachfrage mit knapp 90 Euro pro Tonne CO2 deutlich geringer. Ein Festhalten an konventionellen Technologien sowie ein verzögerter Ausbau von Erneuerbaren Energien im Szenario »Beharrung« führen dagegen zu den höchsten Transformationskosten, die in mittleren Vermeidungskosten von knapp 320 Euro pro Tonne CO2 resultieren. Das liegt vor allem an den höheren Importen von synthetisch hergestellten Energieträgern und dem stärkeren Einsatz von Technologien, die helfen, das Klima zu schützen.
Link zur Studie
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